Schach-Oberligist TSV Bindlach auf dem Weg in die 2. Bundesliga (7. Spieltag)

In souveräner Manier verteidigte der TSV Bindlach durch einen soliden 5:3 Auswärtserfolg über die SG Pang/Rosenheim die Tabellenspitze in der Bayerischen Schach-Oberliga. Mit einer fast sensationellen Punktausbeute von 12:2 Zählern bei 35 Brettpunkten nach der siebten Spielrunde unterstrichen die ´Bindlacher Bären´nachdrücklich ihre Meisterschaftsambitionen. Schritt halten konnte bislang nur der Schachclub FC Bayern München, ebenfalls mit 12:2 Mannschaftspunkten (32 Brettpkt.), der dem Mitkonkurrenten SK Passau (jetzt 9:5 Mpkt.) knapp mit 4,5:3,5 das Nachsehen gab. Jegliche Auffstiegsträume zerronnen für die SG Schwabing nach einem unerwarteten 3,5:4,5 Heimdebakel gegen das nur mit  sieben Mann stark aufspielende Team vom SC N.T. Nürnberg. Aufgrund der geltenden Aufstiegsregelung, welche den beiden besten Mannschaften die Vorberechtigung für die zweite Liga sichert, steht somit erstmals das Tor in die 2.Liga für das schlagkräftige Bindlacher Team weit offen. Von Beginn an boten die äußerst konzentriert agierenden Gäste aus Oberfranken eine gute Eröffnungsbereitung und erreichten an sämtlichen Brettern ausgeglichene bzw. gute Positionen. So gab Delitzsch (Brett 5) seinem Kontrahenten einige Entwicklungsprobleme zu lösen. Nachdem sich jedoch im Mittelspiel kein realer Vorteil einstellte, endete die Partie remis nach Vereinbarung. Recht aussichtsreich gestaltete Cech (Brett 3) sein Spiel mit den weißen Figuren, konnte aber wegen wachsender Zeitknappheit seine Position nicht weiter verstärken und zeigte sich deshalb mit der Punkteteilung zufrieden. Weitaus turbolenter verlief die Begegnung am Nachbartisch, wo  Wall (Brett 4) mit der “Holländischen Verteidigung” zwar über ein gewinnträchtige, doch schwer berechenbare Stellung verfügte. Offenbar erschien dem Bindlacher Punktesammler das Risiko zu hoch und er einigte sich mit seinem Gegner auf Remis. Nach diesem wenig spektakulären Auftakt attackierte Wenzel (Brett 8) in der Zeitnotphase die gegnerische Rochadestellung und brachte mittels einer technisch klaren Schlußkombination sein Team in Führung. Wenig später bewies  Großmeister Ibragimov (Brett 2) mit einer überlegen geführten Partieanlage seine Sonderklasse. Unaufhaltsam brach eine schwarze Bauernlawine den gegnerischen Widerstand und die Gäste führten mit 3,5:1,5 Brettpunkten. Nach dieser Vorentscheidung resignierten die Gastgeber und Großmeister Bezold (Brett 1) einigte sich in besserer Stellung auf Unentschieden. Da die Rosenheimer auch in den beiden verbliebenen Partien von Dalinger (Brett 6) und Spitzl (Brett 7) über keinerlei Gewinnaussichten hatten, trennten sich die Spieler nach insgesamt vierstündiger Wettkampfdauer leistungsgerecht mit Remis. 

In der Vorschlussrunde treffen die Bindlacher Aktiven auswärts auf den Tabellendritten SK Passau und können-aufgrund des bereits erspielten Dreipunktevorsprungs- den Aufstieg bereits vorzeitig sicherstellen.