2007 – Bezirksoberliga 2006-2007

TSV Bindlach-Aktionär III

Die Dritte steht für porentiefe Reinheit

18.03.2007 (sv) Eine blütenweiße Weste bedeuteten die 18:0 Mannschaftspunkte, mit denen der „Waschsalon“ TSV Bindlach-Aktionär III die Spielsaison 2006/2007 in der Oberfrankenliga abschloss.

Die Bindlacher „Wasch“Bären imitierten mit diesem Gesellenstück die Meisterleistung der ersten Mannschaft, die letzte Saison ebenfalls ohne Minuspunkt in die erste Bundesliga aufgestiegen war. Diese makellose Bilanz zu wiederholen war auch das (Wasch)Programm, das „Der General“, Jörg Heimerdinger, vor der abschließenden Paarung gegen die ersatzgeschwächt angetretenen Schachfreunde aus Kirchenlaibach ausgegeben hatte. Trotz des Ausfalls von Bertram Spitzl, der erstmals in dieser Saison als Meisterschafts-Bauknecht an die Zweite abgegeben wurde, hatte der MF acht ordentliche „Geräte“ aufgestellt.

An Brett sechs (6) begannen die Bindlacher jedoch zunächst mit dem Schonprogramm. Jarda Vojtech hatte als Schwarzer am Damenflügel seinen a(riel)-Bauern etwas weit nach vorn geschoben und fürchtete nun, diesen auf lange Sicht zu verlieren. Das Remisgebot seines Gegners Graf kam ihm da gerade recht und man vereinbarte die Punkteteilung. AEG (als Erster gewonnen) und die Bindlacher damit in Front gebracht hat diesmal Prof. Werner Pesch (3). Unser Senior ist „Der Weiße Riese“: er erzielte in dieser Saison 7 Punkte aus 8 Partien! In einer taktisch dominierten Partie schaltete er im rechten Moment den Schleudergang ein und wrang der Stellung seines Kontrahenten Koch schließlich einen Springer ab.

Eher lauwarme Handwäsche war dagegen das Duell zwischen Roman „Meister Proper“ Popov (4) und Purrucker. In seinem letzten Spiel für die Speichersdorfer Erste vermied es der Bayreuther Altmeister mit den weißen Steinen zuviel aufs Spiel zu setzen und bot früh Remis zum Zwischenstand von 2:1 für Bindlach. In der Partie Sebastian Völker (7) gegen Knötzsch fiel die Entscheidung, als der Kirchenlaibacher zunächst aufgrund einer Unachtsamkeit die Qualität geben musste. Zwar versuchte er in der Folge noch mit taktischen Einschlägen den weißen König einzuseifen, sah sich aber nach einem feinen Zwischenzug mit einer Minusfigur behaftet, die kurze Zeit später mit Unterstützung durch die Dame den schwarzen König erfolgreich in die Heißmangel nahm. Bei 7,5 Punkten aus 8 Partien musste sich „Waschlappen“ Völker hinterher berechtigterweise die Frage seiner Mannschaftskollegen gefallen lassen, warum er seiner Bilanz denn mit dem Remis in Runde 6 einen so unschönen Fleck verpasst habe…

Jarda „Clementine“ Tiller musste diesmal das Brett 1 gegen Doleschal sauber halten. In einer positionell geprägten Partie verspritzten beide Kontrahenten wenig Gift und noch vor der aufkommenden Zeitnotphase reichte man sich die Hände zur Punkteteilung. Beim Zwischenstand von 3,5:1,5 war es einmal mehr Alexander Öhrlein (5), der den Mannschaftssieg sicherstellte. Nachdem sich weder er noch sein Gegenüber Jaschke gescheut hatten fast alle ihre Bauern nach vorn zu peitschen, begann das wilde Schlachten, in welchem „Dash“ Öhrchen den besseren Überblick behielt und mit 2 Mehrbauern hervor ging. Bei der anschließenden technischen Verwertung dieses Vorteils ließ er nichts mehr anbrennen und gewann sicher.

Ebenfalls eine ganz saubere Leistung bot Matthias „Megaperl“ Rüttinger (8) gegen Wiebe. Nach einem geschickten Bauerngewinn im frühen Mittelspiel gewann unser Joker (5 aus 6!) durch eine Fesselung die Quali und bügelte die Sache schließlich im Endspiel zum vollen Punktgewinn glatt. Als Einziger geriet diesmal „General“ Jörg Heimerdinger (2) gegen Routinier Bodenschatz in Gefahr abgebürstet zu werden. Denn sein Turmendspiel mit waschechtem Minusbauern stellt ihn vor große Herausforderungen. Zwar opferte der Speichersdorfer einen Bauern zurück, dafür befand sich dessen Kamerad nur noch einen Schritt vom Umwandlungsfeld entfernt, wo er nur noch unter Turmopfer gestoppt werden konnte. Aber unser Capitano hatte weit gerechnet und seinerseits die Bauern in Bewegung gesetzt. Wenngleich – wie die Analyse ergab – an einer Stelle eine Gewinnfortsetzung für Bodenschatz möglich gewesen wäre, zahlte sich Jörg´s Kampfgeist letztlich aus und die Kontrahenten vereinbarten in ausgekämpfter Stellung Remis.

Damit war der 6:2-Sieg für die Dritte in trockenen Tüchern.

Nach der Pflicht die Kür

18.03.2007 (jh) Beim Aufeinandertreffen der beiden großen oberfränkischen Clubs demonstrierte die Dritte Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär mit einem klaren 6,5-1,5 Heimerfolg gegen Bamberg, dass sie den Meistertitel nicht zufällig errungen hat. Dabei schien der Sieg nie in Gefahr, da die Gastgeber schnell vorlegen konnten.

Prof. Pesch (Brett 4) konnte recht schnell den vollen Punkt vermelden, nachdem sein Gegner sich mit einem Figurenopfer verspekuliert hatte. Noch konnten die Gäste ausgleichen. Roman Popov (Brett 5) erwischte keinen guten Tag und übersah ein Läufermanöver seines routinierten Gegenübers, der damit Materialgewinn erzwang, welchen er dann sicher verwertete. Doch unmittelbar danach gingen die Bindlacher wieder durch Bertram Spitzl (Brett 1) und Alexander Öhrlein (Brett 6) in Führung. Bertram konnte durch solides positionelles Spiel überzeugen und nutzte gekonnt eine ungeschickte Platzierung der gegnerischen Springer zum Materialgewinn. Diesen brachte er dann anschließend technisch souverän heim. Der hochverdiente erste volle Punkt für den Kapitän der zweiten Mannschaft.  Alexander hatte stets alles im Griff und nutzte seinen Raumvorteil im Zentrum geschickt aus, um an beiden Flügeln Drohungen aufzustellen, was ihm schließlich entscheidenden Materialgewinn am Damenflügel einbrachte. In dieser günstigen Situation einigte sich Jörg Heimerdinger (Brett 3) mit seinem Gegner auf Remis. Er hatte nach mißhandelter Eröffnung doch noch in die Partie gefunden und nach einer Ungenauigkeit des Gastspielers sogar die Initiative übernommen und einen Bauern gewonnen. Jedoch war die Lage noch nicht ganz geklärt und in der Tat hatte Weiß in der Schlußstellung eine forcierte Remisvariante drin, die jedoch beide nicht gesehen hatten.

Jarda Tiller (Brett 2) brachte dann den Sieg unter Dach und Fach. Die ganze Partie hatte er kontinuierlich Druck ausgeübt. In der Zeitnotphase konnte er dann die verdienten Früchte seiner Arbeit ernten.

Kurios endete die Partie von Jarda Vojtech (Brett 7). Er hatte die Dame für Turm, Figur und zwei Bauern gegeben und über das materielle Ungleichgewicht die Partie spannend gehalten. Nach der Zeitnotphase hatte er zwei Türme für die Dame und entkam mit seinem König gerade den gegnerischen Dauerschachversuchen als sein Gegner durch einen groben Fehler Dame und König in eine Linie stellte, was Jarda sofort zum Fesseln der Dame mit unmittelbar folgendem Partiegewinn ausnutzte. Doch sein Gegner war plötzlich aus dem Spiellokal verschwunden und hatte versäumt das Ergebnis auf das Partieformular einzutragen, so dass schließlich sein Mannschaftsführer in Vertretung das Ergebnis eintrug.

Den Schlußpunkt setzte schließlich Sebastian Völker (Brett 8), der sich durch das Flügelspiel seines Gegenübers nicht irritieren ließ und Material gewann, welches dann den Auschlag gab, als der Gast die genaueste Verteidigung nicht finden konnte. Sebastian bleibt damit mit 6,5/7 Topscorer der Liga.

Am letzten Spieltag gilt es nun gegen den Tabellendritten aus Kirchenlaibach die weiße Weste zu verteidigen, um es der ersten Mannschaft nachzutun, die im letzten Jahr ebenfalls mit 100%iger Punkteausbeute aufsteigen konnte.

Dritte ist frühzeitig Meister!

26.02.2007 (jh) Mit einem 5,5-2,5 Auswärtserfolg in Thiersheim bleibt die dritte Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär weiterhin mit 100%iger Punkteausbeute. Da die Verfolger Federn lassen mussten, stehen die Bären damit bereits nach dem siebten Spieltag als Aufsteiger in die Regionalliga fest.

Die Höhe des Resultats spiegelt dabei nicht ganz den Verlauf des Kampfes wieder. Die erfahrenen Thiersheimer, die etwas überraschend  am Tabellenende stehen, stemmten sich mit allen Kräften gegen den Abstieg. Und zunächst schien die mutige Einstellung auch belohnt zu werden, aus bindlacher Sicht sah es nach gut drei Stunden so aus:

Am Spitzenbrett hatte Bertram Spitzl nach einer unkorrekten Kombination eine Figur weniger, aber immerhin waren die gegnerischen Kräfte noch unkoordiniert. Im Duell der Routiniers Schurig und Jarda Tiller an Brett zwei sah es remislich aus, wobei Jarda sich genau verteidigen musste. Kapitän Jörg Heimerdinger war am dritten Brett nach gutem Start mit Bauerngewinn nach einer Unachtsamkeit unter starken Druck geraten und hatte die Dame für Turm und Läufer geben müssen. Prof. Pesch (Brett 4) hatte mit Schwarz bequemes Spiel erlangt, dafür kam Alexander Öhrlein (Brett 5) mit dem Benoni-Aufbau seines Gegners nicht gut zurecht und war in eine sehr unklare Stellung geraten. Jarda Vojtech (Brett 6) besaß das Läuferpaar, jedoch war bei der recht einfachen Bauernstruktur nicht ersichtlich, ob sich das in Zählbares ummünzen lassen würde. Dafür hatte Topscorer Sebastian Völker (Brett 7) eine gute Stellung mit Mehrbauer erreicht. Am achten Brett stand es bei Matthias Rüttinger sehr ausgeglichen, da sein Gegner mit Weiß Zement anrührte. Alles in allem also ein sehr unklares Bild, bei dem auch durchaus eine Niederlage für die Bären hätte rausspringen können. Doch auch diesmal konnten die Bindlacher sich zurückkämpfen und nach einer weiteren Stunde Spielzeit lagen sie vorn:

Da sein Gegner trotz Mehrfigur nicht sehr zufrieden schien, wagte Bertram ein vorsichtiges Remisgebot, welches der Thiersheimer zur allgemeinen Verwunderung annahm. Es geht also auch mit Weiß für Bertram, der vor dem Kampf erläutert hatte, dass er ja eigentlich nur als Schwarzspieler ausgebildet worden war…

Anschließend meldete Jarda Vojtech Punktgewinn, nachdem er durch geschickte Tauschmanöver zuerst die bessere Leichtfigur und anschließend ein gewonnenes Damenendspiel erzwungen hatte. Mit einem Doppelschlag brachten dann Sebastian und Matthias die Bindlacher weiter in Führung. Sebastian hatte seinen Vorteil immer weiter ausgebaut und schließlich Materialgewinn erzwungen. Matthias brachte die schönste Kombination des Tages und erzwang unter Turmopfer eine Bauernumwandlung.

Allerdings musste sich Alexander in der Zeitnotphase geschlagen geben, nachdem er auf Abwege geraten war und Materialverlust nicht mehr abwenden konnte. Als sich der Nebel der Zeitnotphase verzogen hatte stand es also 3,5-1,5 für die Gäste und die Bären schauten nun zuversichtlich drein. So konnte wenig später Prof. Pesch einen Sieg vermelden, nachdem er am Damenflügel entscheidend durchbrechen konnte und alle Dauerschachdrohungen abwehren konnte. In einer Partie mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten, die aber für Kibitze umso interessanter schien – mehr als einer stieß sich den Kopf an der niedrig hängenden Lampe – gab es am Ende verdient keinen Sieger. In der Zeitnotphase hatte der Thiersheimer seinen Vorteil wieder hergegeben und Jörg machte sich nun seinerseits wieder Siegeshoffnungen. Aber weiterhin spielten beide ungenau und am Ende kam es dann zu Dauerschach.

Nach fast  6 Stunden Spielzeit brachte schließlich auch Jarda Tiller seine Partie in den Remishafen, nachdem er im endstandenen Turmendspiel alle Gewinnversuche von Altmeister Schurig parieren konnte.

Zum gelungenen Abschluss des Tages schaute noch die Vierte nach ihrem Auswärtskampf im nahe gelegenen Marktleuthen vorbei und man saß noch bei gutbürgerlichem Essen gemütlich zusammen.

Per Telefon hatten schon vorher die Kläuse aus Köln zum Aufstieg gratuliert, jedoch antwortete der stets vorsichtige Mannschaftsführer zu diesem Zeitpunkt noch: “Müßte schon mit dem Teufel zugehen, aber sicher ist es noch nicht.” Doch abends kamen dann die Ergebnisse der anderen Teams rein und es stand fest, dass niemand mehr die Bären mit 5 Punkten Vorsprung bei noch zwei zu spielenden Runden vom Spitzenplatz verdrängen kann.

Nachdem das Saisonziel nun schon frühzeitig erreicht ist, gilt es nun für die verbleibenden Kämpfe gegen Bamberg und Kirchenlaibach die Konzentration hochzuhalten, um genügend Selbstvertrauen für die Regionalliga zu tanken.

Sieg im Derby

(05.02.2007 jh) Mit einem 5 – 3 Sieg gelang der Dritten Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär ein Arbeitssieg im Lokalderby gegen die Gäste aus Bayreuth. Damit ziehen die Aktionäre weiterhin verlustpunktfrei ihre Kreise an der Tabellenspitze. Obwohl die Gäste in Bestbesetzung angetreten waren, fanden sich die Bären wie so oft in dieser Saison in der Favoritenrolle wieder. Doch Derbys haben ihre eigenen Gesetze und so war es auch an diesem Sonntag wieder. Bereits nach einer halben Stunde befanden sich die Bindlacher nämlich bereits im Rückstand: Der kurzfristig eingesprungene Michael Herrmann (Brett 8) war seine Partie zu schnell angegangen und hatte gegen Mary Birkholz einen Bauern eingestellt. Er konnte im Anschluss jedoch Kompensation erlangen und ging zum Angriff über. Doch wieder ließ er sich nicht genügend Zeit, vertauschte die Züge und übersah bei seiner Opferkombination einen Zwischenzug, der ihn zur sofortigen Aufgabe zwang. Nach zwei Spielstunden lag man immer noch 0-1 zurück und die Stellungen der Bindlacher gaben wenig Grund zu Optimismus: Lediglich Jarda Vojtech und Prof. Pesch besaßen ansehnliches Spiel. Alexander Öhrlein hatte einen Doppelbauern auf e7 und e6 hinnehmen müssen und Entwicklungsprobleme am Königsflügel. Sebastian Völker und Jörg Heimerdinger standen leicht gedrückt. Bei Jarda Tiller und Bertram Spitzl stand es ausgeglichen. Doch langsam aber sicher kämpften sich die Bindlacher zurück ins Spiel. Als erster konnte Alexander (Brett 5) einen Sieg vermelden. Er hatte seine Entwicklungsprobleme doch noch lösen können und auf den offenen b- und c-Linien Druck gegen den gegnerischen König gemacht. Mit einer kleinen Abwicklung gewann er dann eine Figur und damit die Partie. Wenig später brachte auch Jarda Vojtech (Brett 6) seine Partie erfolgreich zu Ende. Mit einer Kombination hatte er die Dame für Turm und Leichtfigur erhalten. In der Folge konnte er noch mehrere Bauern abgrasen und nahm schließlich die Gratulation seines Gegners entgegen. Zum Zwischenstand von 2,5-1,5 steuerte anschließend Sebastian (Brett 7) einen halben Punkt bei. Er hatte dem starken Druckspiel von Prof. Pfister standhalten können und so einigte man sich friedlich. Nun lag es an den vorderen vier Brettern, den Vorsprung zu halten. Bertram war zwar gegen Lederer zwischenzeitlich in ein Leichtfigurenendspiel mit Minusbauer geraten, dafür stand Jörg inzwischen gegen Erdmann auf Gewinn. Und auch an den anderen beiden Brettern konnten die Gastgeber leichte Vorteile aufweisen. In der Zeitnotphase überschritt dann (an Brett 3) Jörg’s Gegner nach dem 39. Zug die Zeit. Dabei kam es zu etwas Verwirrung, da nicht allen Gästen die Anzeige des gefallenen Plättchens bei den Digitaluhren klar war. Doch mit Hilfe der Mannschaftsführer konnte man den Sachverhalt schnell klären. Von der Position her war die Partie ohnehin für die Bären gewonnen, da Jörg faktisch mit einer Mehrfigur spielte, nachdem er den gegnerischen Läufer auf h1 eingesperrt hatte. Einen ganz wichtigen halben Punkt konnte dann Bertram (Brett 1) beisteuern. Er verteidigte das Endspiel bravourös und hielt das Remis fest. Damit hatten die Aktionäre den Vorsprung auf 4 – 2 ausgebaut. Nun hätte man sicher noch weiter spielen können, da an den Brettern von Jarda Tiller (Brett 2) und Prof. Pesch (Brett 4) sicher noch mindestens eineinhalb Punkte für die Bindlacher drin gewesen wären. Da der Kampf aber faktisch entschieden war, einigte man sich an beiden Brettern auf Remis. Damit konnte man das routinierte Team aus Bayreuth mit 5 – 3 in Schach halten und sich für die Vorjahresniederlage revanchieren.

Mit weiterhin drei Mannschaftspunkten Vorsprung auf die Verfolger aus Waldsassen/Wiesau geht es am nächsten Spieltag in drei Wochen nach Thiersheim, wo wieder ein sehr starker Gegner wartet.

Dritte weiterhin mit weißer Weste

Mit 5:3 konnte sich der TSV Aktionär III gegen den TV Hallstadt durchsetzen. Die Randbamberger erwiesen sich dabei als der erwartet schwere Gegner.

Mit 10 : 0 Mannschaftspunkten stehen die Aktionäre unangefochten an der Spitze der oberfränkischen Bezirksoberliga. Der Weg zum Sieg war jedoch steiniger als die Gastgeber das gerne gehabt hätten, insbesondere Angriffe mit Figurenopfer wurden heute von Caissa erbarmunglos bestraft. Zunächst brachte aber Prof. Pesch (Brett 4) die Bären in Führung. Er hatte seinem Gegner zuerst einen Bauern abgeknappst und anschließend einen eigenen Bauern bis auf f6 vorschieben können. Dieser Sargnagel erwies sich wenige Züge später als entscheidend, da Matt nicht mehr abzuwenden war. Mit einem Remis steuerte Bertram Spitzl (Brett 1) einen wichtigen halben Punkt bei. Mit Schwarz hatte er im Endspiel noch etwas Druck ausgeübt, die Verteidigung des Routiniers Kochseder jedoch nicht durchbrechen können. Doch nun mussten die Bindlacher einige Schreckmomente überstehen, in denen Caissa zu wagemutiges Spiel bestrafte. Zuerst riss die zweieinhalbjährige Serie von Kaptiän Jörg Heimerdinger (Brett 3): Das letzte Mal hatte er im Frühjahr 2004 in einem Punktspiel für Bindlach verloren. Nachdem er zuerst aus der Gambiteröffnung seines Gegners gut herausgekommen war, wollte er dann zuviel und opferte einen Läufer. Allerdings hatte er in seiner Kombination einen starken Zwischenzug übersehen, der ihn anschließend mit leeren Händen dastehen ließ. Wenig später gratulierte er dann dem Hallstädter zum Sieg. Wenig besser erging es Jarda Vojtech (Brett 6). Er hatte eine bedrohliche Bauernphalanx vor dem gegnerischen König aufgebaut und stand klar besser, als er zu spekulativ einen Springer hergab, um Linien zu öffnen. Der schwarze König konnte jedoch rechtzeitig Richtung Damenflügel entwischen und die Mehrfigur verwertete der Gastspieler anschließend sicher. Den Ausgleich konnte anschließend Matthias Rüttinger (Brett 8) wieder herstellen. Er hatte seinen jungen Gegner zu jedem Zeitpunkt im Griff und eroberte entscheidendes Material. Als eine Bauernumwandlung zur Dame nicht mehr zu verhindern war, gab sich der Hallstädter geschlagen.

Durch ein mannschaftstaktisches Remis brachte Jarda Tiller (Brett 2) den Spielstand auf ein 3:3. Er hatte vielleicht minimale Stellungsvorteile, jedoch zeichnete sich eine Zeitnotschlacht ab, der beide Spieler lieber aus dem Weg gingen. Aus bindlacher Sicht jedoch spielentscheidend, da sich an den verbleibenden Brettern Siege abzeichneten. Genauso trat es dann auch ein: Alexander Öhrlein (Brett 5) brachte die Bären mit einem sehr ansehnlich geführten Königsangriff in Führung. Dabei fand er auch in Zeitnot die richtigen Züge und kurz nach der Zeitkontrolle, zappelte der gegnerische König hilflos im Mattnetz. Den Schlußpunkt setzte dann Mr. 100% Sebastian Völker (Brett 7). Sein Gegner hatte zwar die Dame gewonnen, mit zwei Leichtfiguren und Turm war der Preis dafür aber zu hoch. Und so fielen dann auch anschließend sämtliche schwarzen Figuren über den weißen König her, der schließlich mit dem schönsten Matt des Tages durch den Bauernzug g6# auf h5 Matt gesetzt wurde. Die Hallstädter erwiesen sich als faire Verlierer und waren mit dem erreichten Ergebnis gegen den Tabellenführer durchaus zufrieden.

Bereits in vierzehn Tagen geht es weiter, wenn die Bayreuther Turnerschaft im Lokalderby im Bindlacher Rathaus zu Gast sein wird. Dann gilt es weiterhin hoch konzentriert zu agieren. Die Tabellenposition mit nunmehr drei Punkten Vorsprung sieht zwar sehr komfortabel aus, ausruhen kann man sich darauf jedoch nicht. Außerdem gilt es sich für die Vorjahresniederlage zu revanchieren.

Dritte kann dem Fluch entkommen – knapp

(20.11.2006 jh) Am Sonntag schien ein Fluch auf den Bindlacher Teams zu lasten, von vier spielenden Mannschaften verloren drei. Und auch die Dritte geriet in arge Bedrängnis und strauchelte, aber fiel nicht! Mit einem knappen 4,5-3,5 Auswärtserfolg gegen Coburg konnten die Bären die Tabellenführung behaupten und führen weiterhin mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung vor den Verfolgern aus Kirchenlaibach und Waldsassen/Wiesau. Nachdem das Auflesen aller Spieler an verschiedenen Orten bestens geklappt hatte, gelang man trotz der kurzfristigen Verwirrung, die das vordere Auto des MFs stiftete, als es zunächst eine Abkürzung nehmen wollte und dann im letzten Moment doch noch der Beschilderung folgte, pünktlich zum Ernestinum Gymnasium in Coburg. Dort fühlte man sich in alte Schulzeiten zurückversetzt, auf Holzstühlen in einem Klassenzimmer spielend. Der im oberen Stockwerk stattfindende Klavierunterricht war für alle Aktiven gleichermaßen irritierend, hinderte sie aber nicht daran hoch interessantes Schach zu bieten. So brachte nach bereits zwei Stunden Spielzeit Jarda Vojtech (Brett 7) die Bären in Führung, nachdem er seinen Gegner am Brett buchstäblich massakriert hatte und mit einer Schlusskombination mit Damenopfer nebst forciertem Matt seine Glanzangriffspartie sehenswert zum Ende führte. Eine halbe Stunde später steuerte Matthias Rüttinger (Brett 8) ein Remis zum Mannschaftsergebnis bei. Mit Schwarz hatte er zwar alles unter Kontrolle halten können, jedoch selber vom konzentriert agierenden Gegner keine Gelegenheit erhalten, selbst auf Gewinn zu spielen. Alexander Öhrlein (Brett 6) konnte dann kurz vor der Zeitkontrolle den Vorspurng weiter ausbauen. Er hatte seinen Gegner aus der englischen Eröffnung durch Zugumstellung in sein geliebtes Wolga-Gambit gelockt, welches er schon in Bad Wiessee höchst effizient angewendet hatte. Auch der Coburger musste “Öhrchens” Können im entstehenden Mittel- und Endspiel schließlich anerkennen, nachdem er dem schwarzen Druck am Damenflügel nicht mehr standhalten konnte. Einen ganz wichtigen Punkt konnte dann Prof. Pesch (Brett 4) beisteuern. Er war mit Schwarz in der Eröffnung unter starken Druck geraten und hatte nach einem taktischen Überseher die Dame für zwei Leichtfiguren hergeben müssen. Doch gelang es ihm seine verbleibenden Figuren gut zu koordinieren und seinerseits zum Gegenangriff überzugehen. Als der Coburger dann zuviel wollte, fand er seinen König plötzlich in der Mitte des Brettes auf e4 von Turm, Läufer und zwei Bauern mattgesetzt! Am zweiten Brett konnten dann schließlich die Coburger ihren ersten Sieg verbuchen, nachdem die Zeitnotphase vorüber war. Jarda Tiller hatte mit Schwarz nie richtig ins Spiel gefunden und musste ständig die Drohungen der in sein Lager eingedrungenen gegnerischen Figuren parieren. Doch schließlich war kein Kraut mehr gegen das druckvolle Spiel des Gastgebers gewachsen. Mit zwei Remisen brachten dann Roman Popov (Brett 5) und Jörg Heimerdinger (Brett 3) den Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Roman hatte bei geschlossenem Zentrum und wechselseitigen Rochaden zuerst eine Linie gegen den gegnerischen König öffnen können, doch gab es gegen die geballte Verteidigung des Gegners kein Durchkommen. Im schließlich entstandenen Endspiel boten sich dann kaum noch Gewinnchancen, so dass Roman mit Blick auf den Mannschaftsstand das Remisangebot seines Gegners annahm. Jörg hatte nach zunächst ausgeglichen verlaufener Eröffnung nach einer Ungenauigkeit seines Gegenübers optischen Vorteil erlangt und drohte Qualitätsgewinn. Doch konnte der Coburger durch einige taktische Wendungen auf Kosten der Bauernstruktur diese Drohung parieren und schaffte trotz hochgradiger Zeitnot (eine Minute für die Züge 30-40) auch noch die Zeitkontrolle. Im entstandenen Endspiel konnte Weiß dann nur noch marginalen Vorteil vorweisen, der vermutlich nicht zum Sieg gereicht hätte. Daher war die Punkteteilung die korrekte Folge. Zu guter letzt musste sich schließlich noch Bertram Spitzl geschlagen geben, der gegen den in dieser Saison erstmals aufgebotenen Spitzenspieler der Coburger zwar zunächst Vorteil erlangte, nach einem Fehler in sich anbahnender Zeitnot jedoch plötzlich ins Hintertreffen geraten war. Er opferte eine Figur für Gegenspiel und bekam diese auch mit einer schönen Kombination wieder zurück. Jedoch hatte er im entstandenen Endspiel immer noch einen Minusbauern und die schlechtere Leichtfigur. Nach gut 5 stündiger Spielzeit musste er dann schließlich die Waffen strecken. Abschließend kann man sagen, dass wir diesmal noch mit einem blauen Auge und dem Schrecken davon gekommen sind. Die Coburger hatten uns am Rande der Niederlage. Genau vor solchen Konstellationen hatte der Mannschaftsführer zum Saisonauftakt gewarnt, als er davon sprach, dass gegen Bindlach stets alle Kräfte mobilisiert werden würden. Doch könnte man den Verlauf auch auf das allgemeine Pech, das an jenem Sonntag an allen bindlacher Mannschaften zu kleben schien zurückführen. Aus dieser Warte kann die Dritte sicher froh sein, als einzige Mannschaft dem Fluch noch mal von der Schippe gesprungen zu sein. Als “Herbstmeister” geht es nun in die Winterpause, um sich von dem Schrecken zu erholen. Am 21. Januar geht es dann mit einem Heimspiel gegen Hallstadt weiter. Dort wird eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein, jedoch können die Bären dies durchaus leisten und dann wird hoffentlich kein Fluch uns Knüppel zwischen die Beine werfen. :o)

Dritte weiterhin auf Erfolgskurs

(30.10.2006 jh) An diesem für die bindlacher Bären sehr erfolgreichen Wochenende stand auch die dritte Mannschaft den anderen in nichts nach und besiegte die Gäste aus Wunsiedel mit 5:3. Dabei entwickelte sich der Kampf zunächst ausgeglichen. So konnte Bertram Spitzl (Brett 1) mit den schwarzen Steinen zwar ausgleichen, sah aber nachdem die Damen getauscht waren keine Möglichkeit selber auf Gewinn zu spielen und so einigte man sich friedlich auf ein Unentschieden. Im Duell der Nachwuchshoffnungen hatte Roman Popov (Brett 4) gegen Verena Zier eine gewohnt scharfe Gambit-Eröffnung geboten. Seine Gegnerin verteidigte sich jedoch geschickt und die gegenseitigen Drohungen neutralisierten sich, so dass auch hier ein Remis vereinbart wurde. Nun gingen die Gäste sogar in Führung, denn Alexander Öhrlein (Brett 5) hatte zwar einen Bauern erobern können, den starken gegnerischen Läufer, der in seine Königsstellung leuchtete jedoch unterschätzt. Schließlich musste er die Stärke des weißen Königsangriffs jedoch anerkennen. Kurz darauf stellte Sebastian Völker (Brett 7) den Ausgleich wieder her. Mit den schwarzen Steinen hatte er ausgleichen können und nach dem Abtausch der Leichtfiguren übte er nun mit den Türmen Druck auf die gegnerische Königstellung aus. Durch eine Unachtsamkeit des Gegners konnte er dann unter Turmopfer die Partie sehenswert zum Sieg führen. Ein Remis steuerte anschließend Jarda Vojtech (Brett 6) bei, der zuvor schon ein Remisangebot abgelehnt hatte, da die Lage noch unklar war. Nun stand der Kampf jedoch aus bindlacher Sicht recht günstig, so dass Jarda jetzt annehmen konnte. Die Stellung gab auch keine Chancen für Gewinnversuche mehr her. Auf kuriose Weise brachte dann kurz vor der Zeitkontrolle Jörg Heimerdinger (Brett 3) die Bären in Führung. Er hatte die ganze Partie über einen Gambitmehrbauern gehabt und gerade einen weiteren Bauern dazu gewonnen, als sein Gegner seelenruhig an der Stellung grübelnd die Uhr ablaufen ließ: Er hatte scheinbar den 30. mit dem 40. Zug verwechselt. Besonders bitter war dieser Anblick sicher für die Wunsiedler Gäste, die sahen, dass die Zeitkontrolle noch nicht rum war, aber zum hilflosen Zuschauen verdammt waren.  Den Sieg sicher stellte dann Jarda Tiller (Brett 2). Er hatte die ganze Partie über starken Druck auf die gegnerische Stellung ausgeübt und schließlich kurz vor der Zeitkontrolle Damengewinn gegen Turm und Läufer erzwingen können. Nachdem sich weitere Materialverluste abzeichneten, gab sich sein Gegner dann kurz nach der Zeitkontrolle geschlagen. Zum Endstand von 5-3 steuerte schließlich Matthias Rüttinger (Brett 8) mit einem Remis bei. Matthias hatte im Mittelspiel eine Figur gegen zwei Bauern gewinnen können, sein Gegner beherrschte jedoch das Zentrum. In der Zeitnotphase musste Matthias dann weitere Bauern hergeben und stand plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Mit einer starken Verteidigungsleistung kämpfte er sich jedoch zurück in die Partie und konnte schließlich doch noch den rettenden Remishafen erreichen. Damit konnten die Bären ihre Tabellenführung auf nun schon zwei Zähler ausbauen, da die Verfolger aus Bamberg gegen den neuen Tabellenzweiten Kirchenlaibach unterlagen. Am 19.11. werden die Bindlacher dann ihre Visitenkarte in Coburg abgeben. Dann wird weiterhin hohe Konzentration gefragt sein, um den guten Start zu bestätigen.

Dritte alleiniger Tabellenführer

(17.10.2006 jh) Mit einem 5,5 zu 2,5 Auswärtssieg in Höchstadt konnte die dritte Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär die Tabellenführung in der Bezirksoberliga übernehmen und hat nun bereits nach dem zweiten Spieltag einen Mannschaftspunkt Vorsprung auf die Verfolger. Dabei war das Ergebnis keineswegs so klar, wie die Höhe vermuten lässt, denn die Gastgeber, die auf ihren Spitzenspieler Dietze verzichten mussten, verkauften sich hervorragend und verlangten den Bären alles ab. Nach circa drei Stunden Wettkampfdauer als sich die ersten Zeitnöte herauskristallisierten bot sich folgendes Bild: Am ersten Brett war Bertram Spitzl in Probleme geraten. Der von diversen Blitzturnieren wohl bekannte „Haudegen“ Gorniak hatte einen bärenstarken Tag und Bertram auf dem falschen Fuß erwischt und verfügte bereits über einen Mehrbauer bei Druck auf die weiße Stellung. Jarda Tiller hatte an Brett zwei mit Schwarz zwar egalisieren können, verfügte jedoch über die schlechtere Zeit und hatte wenig Perspektiven, seine Stellung weiter zu verbessern. Ein Brett weiter hatte Jörg Heimerdinger durch einige Ungenauigkeiten seinen Eröffnungsvorteil wieder abgegeben und eine höchst unklare Stellung erreicht. Auch bei Prof. Werner Pesch am vierten Brett sah es nicht nach einem Sieg aus. In einer ruhigeren Variante der Dracheneröffnung stand er mit Schwarz leicht gedrückt, verfügte aber noch über die üblichen Konterressourcen dieser Eröffnung, die seinen Gegner daran hinderten selbst zu aktiv zu werden. Wenig später einigte man sich auf ein leistungsgerechtes Remis. Ein besseres Bild bot sich an den hinteren Brettern: Alexander Öhrlein war es am fünften Brett gelungen, einen der gegnerischen Läufer für immer auf a7 einzusperren und so spielte er faktisch mit einer Mehrfigur. Jarda Vojtech hatte leicht mit Schwarz ausgleichen können und baute nun seinerseits starke Angriffsdrohungen gegen die gegnerische Königstellung auf. Sebastian Völker verfügte über eine Mehrqualität, allerdings war bei ihm die Zeit knapp und die Stellung war hoch kompliziert. Matthias Rüttinger hatte am achten Brett die e-Linie unter seine Kontrolle und bereits einen Turm auf die zweite Reihe im gegnerischen Lager gebracht, der die weißen Figuren an die Verteidigung der Bauern band. Alles in allem Stand es also nicht schlecht für die Bären, aber keinesfalls so klar, wie man es sich nach einem Blick auf die Aufstellungen vorgestellt hätte. Kurze Zeit später trafen dann die nächsten Ergebnisse ein, welche die Bindlacher in Führung brachten. So hatte Alex seinen Vorteil konsequent ausgenutzt und seinem Gegner im entstandenen Endspiel keine Rettungschance mehr geboten.  Matthias hatte seine Stellung routiniert immer weiter verstärkt und so schließlich Materialgewinn erzwungen, was den Sieg sicherstellte. Auch Jörg konnte einen vollen Punkt vermelden, nachdem sein Gegner in komplizierter Stellung entscheidend fehl gegriffen hatte. Den Mannschaftssieg sicher stellte dann Jarda Vojtech durch ein sehenswertes Mattfinish nach Figurenopfer, dessen Ablehnung den König nicht vor dem Untergang bewahrte. Zu spät kam der anschließende Gegenschlag der Höchstädter. Der Gastgeber hatte Jarda Tiller in der Zeitnot immer neue Probleme stellen und einen Bauern abluchsen können. Kurze Zeit später gab sich Jarda dann geschlagen. Schließlich konnte auch Sebastian seinen Sieg vermelden. Er hatte immer noch die Mehrqualität gegen Bauern und hoch komplizierte Stellung, jedoch hatte sein Gegner andere Verpflichtungen gehabt und musste den Spielort verlassen. Schließlich war die verbleibende Bedenkzeit abgelaufen. Zu guter letzt musste Bertram sich schließlich noch in die Niederlage fügen, nachdem er sich bis zum bitteren Ende noch tapfer gewehrt hatte. Fazit: Ein letztendlich nicht gefährdeter Sieg gegen ersatzgeschwächte Höchstädter, der aber hauptsächlich der starken Leistung an den hinteren Brettern zuzuschreiben war. Vorne wird eine Leistungssteigerung nötig sein, um weiterhin die Tabellenführung zu verteidigen. Allerdings hat die Mannschaft zweifelsohne das Zeug dazu.

Bereits am 29. Oktober geht die Saison für die Dritte weiter, wenn sie gemeinsam mit der Zweiten im Bindlacher Rathaus spielen wird. Die Spielvereinigung aus Wunsiedel wird dann ihre Visitenkarte abgeben. Dann wird zuerst volle Konzentration bei den Partien und anschließend gute Koordination beim Abbau gefragt sein, damit alle noch gemeinsam bei der Ersten vorbeischauen können, die ihr erstes Bundesligawochenende bestreiten wird.

Dritte mit furiosem Saisonstart

(24.09.2006 jh) Die Dritte Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär ist mit einem hohen 6,5-1,5 Sieg über die Gäste aus Waldsassen/Wiesau in die neue Saison gestartet. Da der Schreiber dieser Zeilen nur die Schlussphase miterleben konnte, stützt sich dieser Bericht im Wesentlichen auf das Feedback des Co-Kapitäns Sebastian Völker. Den Grundstein legte Bertram Spitzl (Brett 3). Aufgrund anderer Verpflichtungen war er mit einem frühen Remisschluss in ausgeglichener Stellung zufrieden. Auch am Nachbarbrett endete das Duell der alten tschechischen Haudegen zwischen Jarda Tiller (Brett 4) und Zdenek Skokan nach kleineren Scharmützeln letztlich doch friedfertig im Remishafen. Doch nun ging es Schlag auf Schlag. So brachte Prof. Pesch (Brett 5) die Bären in Führung. Er wählte eine riskante Spielanlage, die nach einer Unachtsamkeit des Gegners zunächst einen, in der Folge dann zwei Mehrbauern einbrachte. Diesen Vorteil verwertete der Routinier anschließend sicher. Jarda Vojtech (Brett 7) gelang der nächste volle Punkt für Bindlach. Durch geschickte Manöver war seine Dame in die gegnerische Stellung eingedrungen. In der Folge gewann er einen Bauern und seine aktiven Figuren dominierten das Brett. Der Gastspieler sah schließlich die Chancenlosigkeit seiner Position ein und resignierte. Alexander Öhrlein (Brett 6) erhöhte dann auf 4-1. Er hatte seinen Gegner an der Rochade gehindert und öffnete zu seinem Vorteil die Stellung. Unter Figurenopfer brachte er den gegnerischen König schließlich zur Strecke. Mit einem Remis brachte dann Johannes Rüttinger (Brett 1) den Sieg unter Dach und Fach. Nachdem „Kanz“ den gegnerischen Eröffnungsdruck abgeschüttelt hatte, gelang es ihm das Zentrum zu kontrollieren. In Zeitnot verpasste er dann jedoch den Gewinnzug und musste trotz Mehrfigur ein Dauerschach zulassen. In einer taktisch hoch komplizierten Theorievariante gewann Alexander Opitz (Brett 2) die Qualität. Dafür war seine Dame jedoch auf h8 von den schwarzen Figuren eingesperrt. Sein Gegner opferte noch eine weitere Qualität, konnte jedoch Alexanders Verteidigung nicht durchbrechen. Schließlich gelang es der weißen Dame doch noch, in die Partie zurückzukehren und das Mehrmaterial setzte sich schließlich durch. Der Schlusspunkt zum 6,5-1,5 Endstand blieb dem am heutigen Spieltag als Mannschaftsführer agierenden Sebastian Völker (Brett 8) vorbehalten. Mit einer positionellen Partieanlage häufte er eine Reihe kleinerer Stellungsvorteile an. Nach Öffnung der Stellung und Bauerngewinn, ergab sich eine forcierte Gewinnabwicklung.

Nach diesem starken Debüt kann die Dritte nun erhobenen Hauptes den kommenden Aufgaben entgegensehen. In der zweiten Runde wird die Dritte am 15. Oktober in Höchstadt antreten.

Saisonausblick für die Dritte

(20.09.2006 jh) Die Saison 2006/2007 wird sicher sehr spannend für die Bindlacher Bären. Spielt doch die Erste dieses Jahr in der obersten deutschen Spielklasse. Gleich vier Mannschaften Joerg Heimerdinger`s alternatives Egoschafften in der vergangenen Saison den Aufstieg in höhere Ligen. Lediglich die Dritte Mannschaft, die im Jahr zuvor in die Bezirksoberliga aufgestiegen war stieg nicht auf, sondern nutzte die Saison, um sich in der Klasse zu etablieren. Doch da diese Saison wohl mit keinen weiteren Aufstiegen zu rechnen ist – insbesondere die erste Mannschaft kann gar nicht mehr aufsteigen – und sich die anderen Teams sicher in den höheren Spielklassen erstmal zurechtfinden müssen, sieht sich dieses Jahr die Dritte in der Pflicht: Das ehrgeizige Saisonziel heißt: Aufstieg! Und das muss auch mal ausgesprochen werden können. Dies setzt das Team um Kapitän Heimerdinger sicher unter einigen Druck, dennoch braucht sich der gute Mix aus jungen und erfahrenen Spielern in der Liga sicher nicht verstecken. Indirekt profitiert auch die Dritte von den prominenten Zugängen der Ersten: Da aus der Zweiten einige Spieler mit auf die Aufstellung gerutscht sind, stellt der TSV nominell die klar stärkste Mannschaft der Liga. Auch die Mannschaft von letztem Jahr würde sicher dieses Jahr ganz vorne mitspielen, da eine überstarke Mannschaft wie Hof dieses Jahr fehlt. Beziehungsweise nominell ist dieses Jahr die Dritte Mannschaft des TSV Bindlach Aktionär diese Mannschaft.

Dennoch darf man nicht zu überheblich in die Saison gehen. Ein Selbstläufer wird das Ziel Aufstieg ganz sicher nicht in der Bezirksoberliga: Zum einen werden sicher einige Spieler im Laufe der Saison an die Zweite Mannschaft abgetreten werden müssen. Zum anderen kann in der BI jeder jeden schlagen und gegen die vermeintlichen Favoriten aus Bindlach werden die anderen Teams sicher stets mit der größten Motivation an die Bretter kommen.

Die Dritte kann aber diese Rolle sicher spielen. Eine spannende Saison steht bevor!